Im Dezember war es dann soweit, ich ging vorher noch zur Kinderwunschärztin in die Sprechstunde, damit sie noch einen Ultraschall machen konnte. Da alles gut aussah, gab sie mir eine Spritze mit, die ich (wenn ich mich recht erinnere) ab dem 3. Zyklustag spritzen musste.  

Gleichzeitig wurde auch schon der nächsten Termin vereinbart für die Kontrolle. 

Das nächste Mal konnte man schon sehen, dass ein schöner Follikel herangewachsen war. 

Es wurde mir wieder etwas Blut abgenommen, um das Timing genau zu bestimmen, wann wir gemeinsam kuscheln können, damit es klappt. Dazu bekam ich eine 2. Spitze, die ich spritzen musste um den Eisprung auszulösen. Die Praxisassistentin hat mich dann am gleichen Tag angerufen um Bescheid zu sagen, wann ich spritzen soll und wann wir den Geschlechtsverkehr haben dürfen.

Diese Behandlung nennt sich somit: Monofollikulärer Stimulationstherapie mit getimtem Geschlechtsverkehr.

Der Vorteil dieser Behandlung ist, die Krankenkasse übernimmt grösstenteil der Behandlungskosten (Im Gegensatz zu IVF und ICSI Behandlungen) und es besteht trotz dem Stress, gute Chancen zum schwanger werden. Der Nachteil: Man ist irgendwie gestresst und geniesst das Ganze nicht, sondern man macht einfach weil es klappen muss. Da hatte ich das Gefühl, dass es so einfach keinen Sinn macht und scheitert. Bei uns war das dann auch so.

Die Begeisterung und Hoffnung waren so frisch und enorm gross, dass die Schmerzen vom Spritzen gar nicht zu bemerken waren. 

Ich wusste aber damals nicht, dass dieser Versuch unser erster Fehlversuch sein wird und wir noch einen langen Kinderwunsch Weg vor uns haben werden. 

Nach all diesem Stress muss man dann ungefähr 14 Tage warten, bis man Testen kann. Ich wurde in dieser "Wartezeit" richtig krank und hatte eine Lungenentzündung. Am Anfang hielt ich durch und habe keine Medikamente genommen, weil es negative Auswirkung auf die Schwangerschaft haben könnte. Erst nachdem ich leider, schon vor dem Tag ich testen konnte, meine Blutung hatte, habe ich Antibiotikum genommen.