Wir haben unseren Jungs im 4. Monat die Beikost eingeführt. 

Da ich nicht länger als 2 Monate stillen konnte, wollte ich unbedingt, frühestmöglich mit dem Brei beginnen. Ich habe das Essen für die Kinder immer selber und meistens frisch gekocht. Dazu durfte ich den Brei-Dampfkocher von meiner Schwester ausleihen. Manchmal habe ich auch ganz einfach mit einem Pürierstab püriert. 

Anfangen sollte man nur mit einer Gemüsesorte. Zum Beispiel mit Karotten oder Kürbis. 

Wir haben mit dem Kürbis angefangen, da es im Februar noch die Saison war. 

Viele Mamas haben auch die Frage, mit welcher Mahlzeit man beginnen soll. Unsere Hebamme hat uns geraten, die Mittagsmahlzeit zu wählen. Wenn man am Abend anfängt, könnte es sein, dass die Kinder wegen der Verdauungsprobleme nicht schlafen können. 

Erst nach einer Woche sollte dann eine weitere Gemüsesorte eingeführt werden und das nur wenn das Baby die erste Gemüsesorte (den Brei) eine Woche lang gut verträgt hat . 

In der zweiten Woche habe ich dann einen Kürbis-Karotten Brei gemacht, was sie ganz gut mochten. 

Wir sind Vegetarier und daher habe ich  für unseren Jungs den Brei ausschliesslich aus Gemüse, Hülsenfrüchte und Getreide zubereitet. 

Mein Rezept für den ersten Brei (Gemüsebrei)

Zutaten: 

Kürbis in kleinere Würfel schneiden und in einem Topf geben und im Wasser (etwas über dem Kürbis gefüllt) weich kochen. 

Mit einem Pürierstab gut pürieren. 

Das Ganze mit einem Esslöffel Rapsöl gut vermischen. 

Tipp: Man kann auch dämpfen. Da muss man aber allerdings beachten, dass der Konsistent nicht zu fest ist. 

Wichtig: 

Die Hitze reduziert und langsam köcheln, damit die Vitamine nicht verloren gehen!

Nicht salzen und würzen!

Füttern:

Die Jungs waren auf ihren Babywippen. Ich habe extra an einem Tag angefangen, wo mein Mann Frei hatte, damit er mir helfen konnte. 

Wir haben je 100 Gramm Brei genommen, natürlich mit der Hoffnung, es wird alles aufgegessen. War das so? -Nein. Das ist aber ganz normal. Sie haben danach noch etwas Milch bekommen. 

Kavin hat schon nach 2,3 Löffel verstanden, wie es geht und hat seine erste Beikost genossen. 

Kabish hingegen hatte zu wenig Geduld und fing an zu schreien. Naja, jedes Kind ist halt einzigartig und darf nicht verglichen werden. Auch "identische" Zwillinge :D.

Am nächsten Tag gab es dann den gleichen Brei frisch zubereitet. Die Jungs waren viel geduldiger und haben besser und mehr gegessen. So wurde es von Tag zu Tag besser. 

Obwohl Kavin und Kabish "gute Esser" waren, gab es Tage, die sie einfach nicht essen wollten. In solcher Situation darf man sie nicht zwingen zu essen sondern muss es akzeptieren und Milch anbieten. 

Ehrlich gesagt, bin ich eine Mutter, die eher zwingt. Mit der Zeit habe ich aber gelernt, die Gefühle und Wünsche der Kinder zu akzeptieren. 

Wenn ich mich recht erinnere, konnte man nach ungefähr zwei Wochen bis zu 3 Esslöffeln Hirsepulver vom Bimbosan hinzufügen. 

Im 2. Monat wurde dann der Früchtebrei (Nachmittag-Brei) angeboten. Das wiederum mit nur einer Frucht. Wir haben mit dem Apfel begonnen. Da hatten die Jungs schon von Anfang an eine grosse Freude, da es süsslich schmeckt. 

Mein Rezept für den Apfelbrei: 

Zutaten: 

2 ganze Äpfel. Z.B. Äpfel Gala

(Egal welche Sorte muss aber süsslich schmecken). 

Die Äpfel in kleine Würfel schneiden und in einem Topf geben. 

Ganz wenig Wasser hinzufügen und köcheln bis sie weich sind. 

Pürieren.

Wichtig: Nicht zu viel Wasser, sonst wird es zu flüssig. 

Nach einigen Tagen kann man auch den Früchtebrei mit dem Hirsepulver oder 3 Kornpulver vermischen. Das schmeckt nicht nur lecker sondern die Kinder werden auch satt. Ausserdem enthält der Hirsepulver viel Mineralstoffe und Eisen.  

Die Zeit für den Früchtebrei wäre ideal zwischen 14.00 - 15.00 Uhr. So hätten sie dann ungefähr 2.30-3 h Zeit bis zur Abendmahlzeit (Entweder Milch oder Abendbrei). 

Abendbrei

Ein Tipp unserer Hebamme: Erst 1-2 Monate später, ungefähr zwischen 6. und 7. Monat, mit dem Abendbrei zu starten. 

Zur Abendmahlzeit haben die Jungs Getreidebrei von Bimbosan bekommen. Diesen Pulver haben wir entweder mit Wasser oder mit der Säuglingsmilch vermischt und gegeben. Wenn sie ungefähr um 17.00 essen, bekommen sie dann wieder um etwa 19.30 - 20.00 die Schoppenmilch bevor sie ins Bett gehen. 

Die Beikost Einführung war für uns ein gemeinsames neues Erlebnis. Es hat im Grossen und Ganzen gut geklappt als ich gedacht habe. Ich lege grossen Wert darauf meinen Kindern möglichst gesund zu ernähren. Daher war ich nicht so ein grosser Fan von der Gläschen - Nahrung. Es ist wirklich sehr einfach die Breie zuhause zu kochen. Man muss auch nicht jeden Tag frisch zubereiten. Ich habe meistens nur alle 2 Tage frisch zubereitet. 

Tipp: Neue Konfitüre/ Marmeladen Gläser nehmen, gründlich waschen und trocknen. 

Füllt die frischgekochte Breie in die Gläser ein und stellt diese in den Kühlschrank. Diese kann man einen Tag lang im Kühlschrank aufbewahren. Wenn ihr mehrere Tage aufbewahren möchtet, müsst ihr diese portionsweise einfrieren.